Vulnerability is a strength – Gastbeitrag

Vulnerability is a strength – Gastbeitrag

Pedroxify aus Köln

Gastbeitrag zum Thema Verletzlichkeit / von pedroxify


Vulnerability and sensitivity often get repressed. Ignored. And socially classified as a weakness. Especially as a man.

But… That’s a false belief.

A false belief I myself was convinced about since years. Years in which I not fully accepted and not lived my true self.

I’m empathic. Sensitive. Compassionate. Emotional. And joyful.

And I’m able to mirror people. And feel their needs and emotions.

I always try to help, advice, improve, connect, enable, share and entertain others. And be kind, polite and open-minded.

That’s all part of my personality, of my „being vulnerable“.

Doesn’t sound like weakness, right?!

But.. it makes me different. And others realized that too.

So it ended up in getting bullied as a teenager. Exactly the time in which I was most vulnerable, shy and kind of introverted. The perfect victim.

Bullied for over 2.5 years. Even from close friends. For being too soft. Too warm-hearted. Excluded. Judged for being different. And suspected for being gay. But I’m not.

I lost friends, my self-confidence and my light-hearted joy for life.

I felt alone. Unloved. Desperate. And helpless.

So my solution was: to build up another false belief:

I’m not good enough as I am. My sensitivity makes me attackable. So I need to be as perfect as I can to avoid getting hurt again.

The next years I conditioned perfectionism as my new best buddy. Which pretended to enable me to regain control over my life.

But actually it’s not. Perfectionism is a self-fraud. Cause control is an illusion. Life always happens a little different, without previously asking.

Trying to be „perfect“ is self-indulgent and unobtainable. And getting hurt can’t be avoided in life, it just happens sometimes.

Even excessively driven by perfectionism I encountered further rejection. Made faults and bad decisions. And experienced painful feelings sometimes.

I still felt unsecure. Compensated it with excessive efforts of control and unhealthy patterns. And consumed things and people on my desperate search for appraisal.

I needed 20 (!!) years, 2 burnouts and a lot of yoga and self-reflection to realize that I disowned myself over years.

And that my vulnerability and EQ are my true strengths. My kind of super power.

 

It was all there, all the time. I just needed to recognize it.

„You are loved just for being who you are, just for existing. You don’t have to do anything to earn it. Your shortcomings, your lack of self-esteem, physical perfection or social and economic success – none of that matters. No one can take this love away from you, and it will always be there.“

– Ram Dass

Social Distancing – Abstand halten aus yogischer Sicht

Social Distancing – Abstand halten aus yogischer Sicht

Personal Yoga Köln. Blog Beitrag zum Thema Social Distancing und innerer Beobachter

Mit etwas Abstand betrachtet, fällt es oft leichter, die Dinge klar zu sehen. Das kennt vermutlich jeder. Auf Abstand gehen, soziale Distanz zu halten ist etwas, das in unseren Kulturkreisen eher ungewohnt ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, was das in Zeiten von Corona bei vielen auslöst. Ist es nicht gerade Nähe, die uns Sicherheit gibt? Die Nähe als Baby zur Mutter, die uns ruhig werden lässt? Wie geht man im Yoga mit Abstand um?

 

Abstand in sozialen Netzwerken? Fehlanzeige

Ich beobachte dieser Tage, wie einige Menschen in den sozialen Netzwerken gegeneinanderhetzen. Da geht es um verschiedene Dinge. Aber letztlich ist das Muster dasselbe: Jemand positioniert sich mit seiner Meinung und andere fallen sofort wie die Geier auf diese Person ein. Weil sie anderer Meinung sind; weil sie sich persönlich angegriffen fühlen; weil sie sich unbewusst getriggert fühlen. Die Gründe sind vielfältig.

Abstand halten gilt hier anscheinend nicht. Dabei würde dem sozialen Miteinander ein gewisses Abstand-Halten im Sinne von „ich lasse das erstmal wirken, denke drüber nach und antworte erst dann“ guttun.

Im Yoga üben wir uns genau darin. Von unseren Gedanken Abstand zu nehmen. Uns für einen Moment von unseren Gedanken zu distanzieren. Um unsere Gedanken mit etwas Abstand zu betrachten.

Wer ist eigentlich dieser Beobachter, von dem alle reden?

Hier kommt der Beobachter ins Spiel: Denn, es gibt jemanden in uns, der beobachtet. Das bist Du, der Beobachter. Es ist der machtvolle Teil in dir, der nur in der Gegenwart existiert. Denn, derjenige Teil von dir, der sich in seinen Gedanken, Selbstgesprächen und Grübeleien verstrickt, steckt fest in der Vergangenheit oder in einer vorgestellten Zukunft. „Hätte ich…“ oder „was ist wenn…“.

In der Philosophie des Yoga wird das als die Ursache allen Leidens verstanden. Dieses zu sehr verhaftet sein mit uns selbst oder mit unseren Gedanken, Sichtweisen, Meinungen oder Gewohnheiten. Keinen Abstand zu diesen Dingen zu haben.

 

Siehst du die Dinge, so wie sie sind?

Das Yoga Sutra empfiehlt: Einen Moment innehalten. Lernen, in einen Abstand zu kommen und mit diesem Abstand auf die Dinge zu schauen. Denn, was macht das mit uns: Wir verändern kurzzeitig unsere Perspektive. Handeln nicht mehr aus einer verletzten Vergangenheit oder unsicheren Zukunft heraus, sondern aus dem Moment. Das Handeln wird überlegter und ruhiger. Unsere Entscheidung besser oder angemessener.

Ich kann mich also in diesen Abstand bringen und spüren: Was macht das mit mir? Ist mein Handeln so wie es ist, gut? Kann ich so weitermachen? Brauche ich eine Kurskorrektur?

Abstand schafft Klarheit. Klarheit in Bezug auf das, was mich treibt und lenkt und damit auf mein Handeln und Entscheiden.

Hast du deinen Beobachter schon kennengelernt?